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ÖWR-Aus­blick 2018

15/03/2018

© black­sal­mon

Wien, 6. März 2018 — Am 4. Dezem­ber 2007 über­nahm Michael Stra­ber­ger offi­zi­ell die Prä­si­dent­schaft des Öster­rei­chi­schen Wer­be­ra­tes: Zehn Jahre später kann auf eine beein­dru­cken­de Bilanz zurück­ge­blickt werden. So wurden rund 3500 Beschwer­den behan­delt und 1600 Ent­schei­dun­gen getrof­fen. Die Anzahl der aktiven Wer­be­rä­te und Wer­be­rä­tin­nen ver­viel­fach­te sich von 12 auf 241, die Woche für Woche Ent­schei­dun­gen im Sinne des Ethik-Kodex treffen.

„Betrach­ten wir die Zahlen der ver­gan­ge­nen zehn Jahre erken­nen wir vor allem eines: Der Öster­rei­chi­sche Wer­be­rat ist nicht nur als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner der Wer­be­trei­ben­den Wirt­schaft rele­vant und aner­kannt. Viel­mehr noch hat er an gesell­schafts­po­li­ti­scher Bedeu­tung gewon­nen“, erklärt ÖWR-Prä­si­dent Michael Stra­ber­ger. Gemeint sind damit die offen gelebte Kom­mu­ni­ka­ti­on und der aktive Mei­nungs­aus­tausch mit einer Viel­zahl an Inter­es­sens­ver­tre­tun­gen sowie die aktive Aus­ein­an­der­set­zung mit gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen und Inte­gra­ti­on in den Ethik-Kodex des ÖWR.

Dem folgend wurde bereits zu Beginn des Jahres 2018 die Über­ar­bei­tung des Ethik-Kodex in den Berei­chen „Geschlech­ter­dis­kri­mi­nie­rung“ und „Gewalt“ fina­li­siert und bereits im Online-Ent­schei­dungs-Tool imple­men­tiert. „Das ist das Ergeb­nis eines breit ange­leg­ten Dis­kus­si­ons­pro­zes­ses und Mei­nungs­fin­dung mit Wer­be­rä­ten und Wer­be­rä­tin­nen sowie mit Exper­ten der rele­van­ten Inter­es­sens­ver­tre­tun­gen“, berich­tet Michael Straberger.

Gemein­sam mit einem neuen Vor­stands­team und einem erwei­ter­ten Team in der Geschäfts­stel­le beginnt Michael Stra­ber­ger nun das Jubi­lä­ums­jahr mit zahl­rei­chen Pro­jek­ten zur Wei­ter­ent­wick­lung der Selbstregulierung.

Qua­li­täts­of­fen­si­ve: „Digi­ta­le Werbung“

Gestar­tet wurde bereits mit einer Initia­ti­ve zur „Sen­si­bi­li­sie­rung der Plat­zie­rung von Werbung in siche­rem Umfeld“. „Wichtig ist dabei der offene Aus­tausch und die aktive Betei­li­gung aller großen Medi­en­häu­ser und deren Online-Platt­for­men für mehr Brand Safety“, erklärt ÖWR-Geschäfts­füh­re­rin Louisa Böh­rin­ger das Projekt. „Darüber hinaus werden wir uns bei Influen­cer Werbung dafür ein­set­zen, mit allen Stake­hol­dern den Fokus auf ethisch-mora­li­sche Spiel­re­geln zu richten und damit für seriöse Werbung bei Auf­trag­ge­bern (Marken), Blog­gern und Kon­su­men­ten einzutreten“.

Kon­su­men­ten-Studie 2018

  • „Werbung wird von Kon­su­men­ten als wich­ti­ger Bestand­teil der Wirt­schaft wahr­ge­nom­men. Gleich­zei­tig werden Wer­be­bot­schaf­ten durch­aus kri­tisch betrach­tet und bewusst rela­ti­viert, ob Kauf­im­pul­se wirk­lich zur Umset­zung kommen“, fasst Michael Stra­ber­ger die Ergeb­nis­se der ersten Kon­su­men­ten­stu­die über das „Image von Werbung“ aus dem Jahr 2015 zusam­men. Rund drei Jahre später beschäf­tigt sich das Projekt „Kon­su­men­ten-Studie 2018 des Öster­rei­chi­schen Wer­be­rats“ als Zeit­ver­gleichs­mes­sung (2015 — 2018) mit dem Image von „Werbung im gesell­schaft­li­chen Wandel“ und soll Ergeb­nis­se über
  • das Image und Wert­schät­zung von Werbung und
    das Image und Wert­schät­zung von Selbst­re­gu­lie­rung in der Bevöl­ke­rung liefern.

„Wir sehen es als wich­ti­gen Bestand­teil unserer Arbeit, Basis­for­schung zur Akzep­tanz von Wirt­schafts­wer­bung im All­ge­mei­nen und über Ein­stel­lungs-Setups der Bevöl­ke­rung zu betrei­ben“, ergänzt Stra­ber­ger. Ent­spre­chend zielt die Studie darauf ab, Ein­bli­cke über die Ein­stel­lung von Werbung bei der Öster­rei­chi­schen Bevöl­ke­rung zu ermög­li­chen, sowie

  • bewusst­seins­bil­dend zu wirken,
  • die Akzep­tanz von Werbung & Selbst­re­gu­lie­rung hervorzurufen,
  • auf­zu­zei­gen welche ethi­sche & mora­li­sche Grund­sät­ze befür­wor­tet werden
  • und das System der Selbst­re­gu­lie­rung zu stärken um weitere Wer­be­ver­bo­te zu verhindern.

Unter der Stu­di­en­lei­tung der renom­mier­ten Markt­for­sche­rin & ÖWR-Vize­prä­si­den­tin Ros­wi­tha Hass­lin­ger wird die Studie öster­reich­weit umge­setzt. Die Vor­stel­lung der Ergeb­nis­se sowie die damit ver­bun­de­ne Öffent­lich­keits­ar­beit sind für Herbst 2018 geplant.

Pro-Ethik-Siegel

Die aktive Ver­brei­tung des aner­kann­ten Pro-Ethik-Siegels, als äußeres Zeichen des Bekennt­nis­ses zu ethi­schen und mora­li­schen Stan­dards für die eigenen und kre­ierten Wer­be­maß­nah­men, wird einmal mehr einen wesent­li­chen Schwer­punkt der Ver­bands­ar­beit dar­stel­len. „Zahl­rei­che Agen­tu­ren, Auf­trag­ge­ber und Medi­en­un­ter­neh­mun­gen haben das Pro-Ethik-Siegel bereits erhal­ten. Dies setzt die aktive Aus­ein­an­der­set­zung mit unserem Ethik-Kodex inner­halb des Unter­neh­mens voraus“, erklärt Stra­ber­ger, „das Siegel ist schließ­lich das Zeichen nach außen, das für ethi­sche und mora­li­sche Ver­ant­wor­tung steht und zuneh­mend an Bedeu­tung gewinnt“.

10 Jahre Wer­be­rat NEU

„Ein beson­de­res High­light ist mit einer 10 Jah­res­fei­er für den Herbst dieses Jahrs geplant“, berich­tet Louis Böh­rin­ger, „mit der media­len Präsenz wird dabei ein starkes Zeichen für die gesell­schafts­po­li­ti­sche Ver­ant­wor­tung der Werbung gesetzt, aktu­el­le Themen auf­ge­grif­fen und zur Dis­kus­si­on ange­regt“. Die Vor­be­rei­tun­gen dafür laufen bereits auf Hochtouren.

Beglei­tend dazu ist eine breit­an­ge­leg­te Pro-Bono-Kam­pa­gne geplant, die den ÖWR als aner­kann­te Instanz der Wer­be­wirt­schaft im Öffent­li­chen Raum posi­tio­nie­ren, die Bevöl­ke­rung über die Exis­tenz des Öster­rei­chi­schen Wer­be­ra­tes infor­mie­ren und Bewusst­seins­bil­dung für Werbung als unver­zicht­ba­ren Wirt­schafts­fak­tor ermög­li­chen soll.

Abge­run­det wird das Pro­jekt­spek­trum 2018 durch

  • die wei­ter­füh­ren­de aktive Mit­glie­der­ge­win­nung mittels ver­stärk­ter Infor­ma­ti­ons­ar­beit an die Ziel­grup­pe der Auf­trag­ge­ber und Agen­tu­ren sowie Koope­ra­ti­ons­ge­sprä­che mit anderen Verbänden,
  • die Fort­füh­rung der Akti­vi­tä­ten des Bun­des­län­der-Exper­ten-Gre­mi­ums mit den ver­tre­te­nen Fach­grup­pen Werbung und Marktkommunikation,
  • die aktive Ver­brei­tung des Pro-Ethik-Siegels,
  • eine inten­si­vier­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ar­beit v. a. im Bereich Medi­en­part­ner und Pressevertreter
  • sowie die ver­stärk­te Präsenz bei Fach­ver­an­stal­tun­gen und Symposien.

Über den Öster­rei­chi­schen Wer­be­rat
Der Öster­rei­chi­sche Wer­be­rat (ÖWR) ist ein unab­hän­gi­ges Organ des Ver­ei­nes „Gesell­schaft zur Selbst­kon­trol­le der Wer­be­wirt­schaft“. Der ÖWR fördert mittels frei­wil­li­ger Selbst­be­schrän­kung der Öster­rei­chi­schen Wer­be­wirt­schaft das ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Handeln der Wer­be­wirt­schaft und ihr Ansehen in der Öffent­lich­keit. Die Zustän­dig­keit des Wer­be­ra­tes erstreckt sich auf alle Maß­nah­men im Bereich Wirt­schafts­wer­bung. Im Detail hat der ÖWR die Aufgabe Fehl­ent­wick­lun­gen bzw. Miss­bräu­che in der Werbung zu kor­ri­gie­ren und dient damit sowohl dem Kon­su­men­ten als auch ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Werbeunternehmen.

Weitere Infor­ma­tio­nen

 

Pres­se­kon­takt:
Mag.a Andrea Stoidl Öster­rei­chi­scher Wer­be­rat
T +43 (0) 664 817 96 93
E andrea.stoidl@werberat.at
W www.werberat.at

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