Hast du schon einmal daran gedacht, selbst einen Lehrling auszubilden? Das ist möglich, auch in der Kreativbranche! Und nicht nur das: Es ist einfach, wird üppig gefördert und vermittelt das gute Gefühl, in die Zukunft junger Menschen zu investieren.
Wer glaubt, dass es Lehrlinge nur im Handwerk gibt und die Werbebranche nur etwas für FH-Absolventen und Uni-Absolventinnen ist, wurde beim Zoom-Seminar der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation am 27. April 2022 eines Besseren belehrt. Der Lehrberuf „Medienfachfrau/-mann“ wird in Werbeagenturen, Grafikbüros, PR-Textschmieden, bei Web-Developern und Marketingfachfrauen erlernt – und das geht einfach und bringt jede Menge Benefits: für die jungen Menschen ebenso wie für die Ausbildungsbetriebe.
Einstieg in die Lehrausbildung ist einfach
Von den über 3.000 steirischen Mitgliedsbetrieben der Fachgruppe ist die Anzahl der Ausbildungsbetriebe überschaubar – Webinar-Host und Fachgruppen-Obmann Thomas Zenz nannte das zu Recht „erschütternd“. Es gibt also viel Potenzial, das es zu heben gilt. In die Werbebranche kommen meist ältere Jugendliche, die schon die Matura oder bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt haben. Für sie gibt es die verkürzte Lehre von 2 Jahren. Die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um die Ausbildung erläuterte Sabrina Tegelhofer, Leiterin des Referats Lehrlingsausbildung an der WKO Steiermark.
Ausbildungen sind gut gefördert
Für den Betrieb gibt es nur zwei Voraussetzungen: einen Betriebsbesuch von Lehrlingsreferat und Arbeiterkammer und eine Ausbildungsqualifikation für mindestens einen Mitarbeiter – beides keine großen Hürden. Wie der Betriebsbesuch abläuft, erklärte Hannes Deichstetter, Ausbildungsberater in der WKO. Dabei werden grundsätzliche Voraussetzungen geprüft, beispielsweise wie die Infrastruktur am Arbeitsplatz aussieht. Das Ausbildungstraining für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauert 40 Stunden und wird am WIFI oder dem bfi angeboten. Gefördert werden unter anderem die Berufsmatura mit dem Programm „Lehre mit Matura“, Auslandspraktiken und Lehrlinge über 18 Jahre.
Einblicke in die Praxis
Viktoria Resch, reschcommunications, erzählte aus der Praxis der Lehrlingsausbildung in einer Werbeagentur – ein Lehrling war schon älter und kam nach zwei Jahren Studium in die Agentur, um sich neu zu orientieren. Christoph Buchegger, Mediadome, berichtete von der Begeisterung, mit der viele junge Menschen in die Branche kommen. „Wir sind cool, junge Leute wollen in die Branche – ich würde jederzeit wieder einen Lehrling ausbilden!“, so sein Fazit.
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