Klimaschutz in der Kreativwirtschaft
Klar, Ressourcen schonen ist angesagt, vor allem auch im Kreativbüro. Aber was heißt das eigentlich genau? Und wie lässt sich das schnell umsetzen? Wir präsentieren dir ab Februar 2024 monatlich einen Quick Win zum Thema Klimaschutz.
- Nachhaltigkeit – Mehr als nur ein Trend
Nachhaltigkeit ist heute nicht mehr einfach ein Modewort, sondern ein echtes Muss. Heutzutage wird von Unternehmen erwartet, dass sie Verantwortung übernehmen – nicht nur durch umweltfreundliche Produkte, sondern auch durch die Art, wie darüber gesprochen wird. Aber wie bringt man das Thema Nachhaltigkeit clever und authentisch in die Werbung, ohne in die Greenwashing-Falle zu tappen? - Nachhaltig kommunizieren – Was steckt dahinter?
Es reicht nicht, „grün“ zu arbeiten – wir müssen auch unsere Kommunikation auf den Prüfstand stellen. Eine nachhaltige Werbestrategie bedeutet, keine leeren Versprechen zu machen und den Kundinnen und Kunden zu zeigen, was wirklich hinter den Produkten steckt. Pauschale Begriffe wie „umweltfreundlich“ sind schön und gut, aber wir müssen tiefer gehen: Was genau ist gemeint? Auf welche Fakten stützen sich diese Aussagen? Nur wer ehrlich und transparent kommuniziert, gewinnt das Vertrauen der Kundinnen und Kunden. - Unsere Rolle als Werbeagentur: beraten, aufklären, inspirieren
Als Werbeagenturen haben wir die Chance, unsere Kundinnen und Kunden in Sachen Nachhaltigkeit richtig zu beraten – und das sollten wir auch tun! Anstatt die üblichen Floskeln zu wiederholen, können wir Unternehmen dazu bringen, echte, greifbare Fakten zu liefern. Dabei helfen ein paar einfache Fragen:
• Welche Nachhaltigkeitsgeschichte erzählt das Unternehmen wirklich?
• Sind die Aussagen durch wissenschaftliche Daten belegbar?
• Welcher Teil des Produktzyklus wird angesprochen?
• Wird die Recyclingfähigkeit korrekt beschrieben? - Der ICC-Kodex – der Leitfaden für saubere Umweltclaims
Zum Glück gibt’s den ICC-Kodex, der uns eine klare Richtung vorgibt, wie man Umwelt-Claims richtig und verantwortungsbewusst kommuniziert. Begriffe wie „klimaneutral“ oder „zirkulär“ sollten nicht einfach so rausgehauen werden – es muss schon was dahinterstecken! Der Kodex stellt sicher, dass solche Aussagen auf solide Fakten und wissenschaftliche Beweise gestützt sind. Also: Lieber auf fundierte Aussagen setzen als auf hohle Phrasen! - Präzision ist Trumpf: Warum klare Aussagen zählen
Kundinnen und Kunden wollen es heute genau wissen. „Umweltfreundlich“ ist nicht mehr genug – sie wollen Details! Also: Erklär, was genau das Produkt so nachhaltig macht. Wird zum Beispiel behauptet, dass es recycelbar ist, dann sag auch, was und wie viel davon. Nur mit klaren, genauen Aussagen kannst du das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten langfristig gewinnen. - Finger weg vom Greenwashing!
Greenwashing ist eine der größten Fallen, in die Unternehmen immer noch tappen. Wer Nachhaltigkeit nur vortäuscht, riskiert, nicht nur das Vertrauen der Kundinnen und Kunden zu verlieren, sondern auch richtig schlechte Presse zu kassieren, bis zum Shitstorm. Die Lösung: Echte Transparenz und ehrliche Kommunikation. Sag, was du tust – und wenn du noch nicht perfekt bist, dann steh dazu und erklär, was du besser machen willst.
Die Weltklimakonferenz in Glasgow im Herbst 2021 war ein echter Weckruf: Über 30 Länder, sechs Autohersteller und weitere Partner haben sich verpflichtet, bis 2040 den Verbrennungsmotor durch fossilfreie Antriebstechniken zu ersetzen. Denn es ist vor allem der motorisierte Individualverkehr (mit der treffenden Abkürzung „MIV“), der massiv zu den CO2-Emissionen beiträgt. Die Kreativbranche ist da nicht ganz unschuldig: Die Mobilität ist auch bei uns für rund 60 Prozent der Emissionen verantwortlich. Mit cleveren Alternativen, von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bis hin zu einer bewussten Fahrzeugwahl, können wir im Alltag und auf Dienstreisen unseren ökologischen Fußabdruck erheblich verkleinern. Klingt anspruchsvoll? Keine Sorge: Hier sind 4 Tipps, die deine Agentur nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch noch attraktiver machen.
1. Zug statt Flug: gut für die Umwelt, gut fürs Image
Flugreisen gehören zu den größten CO2-Verursachern pro Kilometer. In deiner Agentur gibt es Termine, die du mit einem kurzen Flug erreichen könntest, aber ist das wirklich notwendig? Die Bahn ist nicht nur deutlich umweltfreundlicher – sie emittiert im Durchschnitt 90 % weniger CO2 als ein Flugzeug –, sondern bietet dir auch die Möglichkeit, die Zeit effizient zu nutzen. Arbeiten im Zug? Kein Problem! Und die lästigen Flughafensicherheitskontrollen inklusive Warterei und Schlangestehen entfallen auch.
2. Klimafreundlich mobil: motiviertes Team, gesündere Umwelt
Motiviere dein Team, auf öffentliche Verkehrsmittel, E‑Bikes oder E‑Scooter umzusteigen. Warum nicht ein eigenes E‑Bike-Leasingprogramm auf die Beine stellen? Das kommt nicht nur gut an, sondern bietet auch die Chance, deine Firmenidentität kreativ auf den Straßen zu präsentieren. Fahrgemeinschaften für schwer erreichbare Kunden im ländlichen Bereich sind eine weitere Option, die CO2 einspart und das Teamgefühl stärkt.
3. Transport als Sport: Verantwortung zeigen, Zeichen setzen
Transporte sind ein unvermeidbarer Bestandteil jedes Unternehmens. In der Stadt ist das (E-)Fahrrad eine schnelle und umweltfreundliche Alternative. Wo größere Transporter nötig sind, nutze CO2-reduzierte Fahrzeuge wie Hybridautos oder E‑Autos. Wenn dieses durch eine eigene Photovoltaikanlage geladen wird, fährst du tatsächlich mit Sonnenenergie.
4. Nachhaltig nächtigen: So wird der Business-Trip klimafreundlich
Immer mehr Hotels setzen auf Nachhaltigkeitsprogramme und tragen Umweltzeichen. Solche Unterkünfte sorgen nicht nur für ein gutes Gewissen, sondern haben oft auch innovative Konzepte, die den Aufenthalt angenehmer gestalten. Win-win! Als Agentur setzt du damit ein starkes Zeichen, das bei deinen Kundinnen und Kunden gut ankommt. Vielleicht ist es auch eine Überlegung wert, Partnerhotels für deine Agentur auszuwählen, die Nachhaltigkeit großschreiben – das zeigt deine konsequente Haltung in puncto Umweltverantwortung.
Fazit: Wer aktiv zum Klimaschutz beiträgt, stärkt gleichzeitig das Profil als verantwortungsbewusstes und zukunftsorientiertes Unternehmen. Deine Kundinnen und Kunden werden es zu schätzen wissen und dein Team wird stolz darauf sein, Teil eines Unternehmens zu sein, das die Zeichen der Zeit erkannt hat.
In der modernen Arbeitswelt, insbesondere auch in Agenturen und anderen Büro-Arbeitsplätzen, wird der Energieverbrauch oft unterschätzt. Der Strom für das Büro selbst, Computer und andere elektronische Geräte stammt häufig aus fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Gas und Kohle, was zu erheblichen CO2-Emissionen führt. Auch das digitale Arbeiten hat einen großen Energiebedarf – das Internet und die dazugehörigen Serverfarmen verbrauchen enorme Mengen an Strom und erzeugen Wärme. Angesichts der wachsenden Umweltprobleme und dem Klimawandel ist es dringend notwendig, unseren Energieverbrauch zu überdenken und nachhaltiger zu arbeiten. Das klingt auf den ersten Blick wie eine riesige Herausforderung – aber es sind die kleinen Schritte, die große Wirkung haben!
Fünf Tipps für weniger Energieverbrauch im Büro
Tipp 1: Energie-Team ins Leben rufen
Ein erfolgreicher Übergang zu nachhaltigerem Arbeiten beginnt mit einem engagierten Team. Bilde doch einfach ein „Energie-Team“ aus motivierten Mitarbeiter:innen, die sich aktiv für Energiesparmaßnahmen einsetzen. Dieses Team kann den aktuellen Energieverbrauch analysieren und maßgeschneiderte Strategien entwickeln. Die Einbindung aller Mitarbeiter:innen in diesen Prozess erhöht das Bewusstsein und fördert die Umsetzung der Maßnahmen. Und es fördert den Zusammenhalt im Team. Kommuniziere Erfolge auch regelmäßig, um das Engagement und die Motivation aufrechtzuerhalten!
Tipp 2: Umstieg auf erneuerbare Energien
Einer der effektivsten Schritte zur Reduzierung von CO2-Emissionen ist der Wechsel zu Ökostrom. Erkundige dich bei deinem Stromanbieter nach zertifizierten Grünstromtarifen oder wechsle zu einem Anbieter, der erneuerbare Energien nutzt. Auch dann wenn du das Heizsystem nicht direkt beeinflussen kannst, kannst du deinen Vermieter auf klimaschonendere Alternativen ansprechen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist oft unkompliziert und kann einen erheblichen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.
Tipp 3: Energieeffiziente Geräte und Beleuchtung
Setze auf energieeffiziente Geräte und Beleuchtung in deinem Büro. Laptops verbrauchen deutlich weniger Strom als Desktop-Computer. Wenn möglich, ersetze ältere Geräte durch moderne, energieeffizientere Modelle. Nutze Steckerleisten mit Schaltern, um Geräte komplett auszuschalten und unnötigen Standby-Verbrauch zu vermeiden. Zudem spart die Umstellung auf LED-Beleuchtung und der Einsatz von Tageslicht anstelle von künstlicher Beleuchtung erheblich Strom.
Tipp 4: Digitale Effizienz steigern
Auch bei digitalen Aktivitäten gibt es großes Einsparpotenzial. Reduziere den Energieverbrauch deiner Monitore, indem du die Helligkeit anpasst und den Energiesparmodus aktivierst. Vermeide unnötiges Streamen von Videos in hoher Auflösung und bevorzuge Downloads, wenn du Medien mehrmals nutzen möchtest. Verwende zudem Funktastaturen mit wiederaufladbaren Akkus anstelle von Einwegbatterien, um Abfall zu minimieren.
Tipp 5: Bewusstsein und Schulungen
Sensibilisiere deine Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen für nachhaltiges Arbeiten durch regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen. Mach ihnen deutlich, wie jeder und jede Einzelne durch kleine Veränderungen im Arbeitsalltag einen Beitrag leisten kann. Fördere eine Kultur der Nachhaltigkeit, in der umweltfreundliches Verhalten belohnt und geschätzt wird. Dies kann nicht nur den Energieverbrauch reduzieren, sondern auch das allgemeine Umweltbewusstsein in deiner Agentur stärken. Und das gibt allen ein gutes Gefühl!
Weitere Tipps und Anregungen zum Thema nachhaltiges Wirtschaften findest du auch in diesem Folder.
Egal ob es die eigene Firmenfeier ist oder ein Event, das deine Agentur für Kundinnen und Kunden organisiert: Jede Veranstaltung hinterlässt einen ökologischen Fußabdruck. An- und Abreise, Technik, Verpflegung, Unterkunft und vieles mehr verursachen Emissionen, verbrauchen Ressourcen und produzieren Müll. Mit dem Konzept der „Green Events“ lassen sich Veranstaltungen nachhaltig gestalten. Aber keine Sorge: Dabei geht es nicht darum, dass du bzw. deine Kundinnen und Kunden auf alles verzichten, sondern darum, mit kleinen Schritten eine große Wirkung zu erzielen. Ganz nebenbei förderst du damit auch die lokale Wirtschaft!
Vor der Veranstaltung:
- Location, location, location! Ein nachhaltiger Veranstaltungsort hat gute Anbindungen an den öffentlichen (Nah-)Verkehr, nutzt erneuerbare Energien und achtet auf Ressourcenschonung.
- Mehrweggeschirr kann Einwegprodukte ersetzen – und es hinterlässt ohnehin einen hochwertigeren Eindruck!
- Wenn es um Einladung und Co. geht, verwende Recyclingpapier. Oder schick alles gleich digital aus – weniger Papier, weniger Müll.
- Mobilität: Schon in der Einladung kannst du die Gäste zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ermutigen. Auch Fahrgemeinschaften bzw. Shuttlebusse sind eine Möglichkeit. Fahrradparkplätze sollten selbstverständlich sein!
Während der Veranstaltung:
- Verpflegung? Bitte bio! Nimm lieber gleich einen Caterer, der mit regionalen und saisonalen Produkten arbeitet, Bio-Zutaten verwendet und auf unnötige Verpackungen verzichtet.
- Müll vermeiden: Abfalltrennbehälter sind ein Muss für ein zeitgemäßes Event.
- Energie sparen: Geräte und Beleuchtung müssen nicht weiterlaufen, wenn sie keiner braucht. Heißer Tipp: Das Tageslicht nutzen, wo es nur geht – das ist gratis.
Nach der Veranstaltung:
- Auch das grünste Event hinterlässt Müll: Achte darauf, dass dieser wirklich ordnungsgemäß entsorgt bzw. recycelt wird.
- CO2 kompensieren: Wer in Sachen Klimaschutz noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann Umweltprojekte unterstützen und die CO2-Emissionen der Veranstaltung kompensieren. Das nützt nicht nur dem Klima, sondern auch dem positiven Image des Veranstalters.
Soziale Aspekte gehören zu einem „Green Event“ dazu:
- Barrierefreiheit: Überleg dir, ob die Veranstaltung für Menschen mit Behinderungen zugänglich ist. Barrierefreie Toiletten und Rampen sollten selbstverständlich sein. Bei größeren Events können auch Gebärdensprachdolmetscher nützlich sein.
- Tu Gutes und sprich darüber! Ja, deine nachhaltigen Bemühungen bzw. die deiner Kundinnen und Kunden dürfen und sollen nach außen getragen werden! Ob Website, Social Media, gedruckte Materialien oder anderes: Lass die anderen wissen, dass dein Event „green“ ist.
Green Events sind ein Win-win auf allen Linien: Sie sind nicht nur gut für das Klima, sondern steigern auch das Image der jeweiligen Veranstalter. Mit ein bisschen mehr Planung und extra Engagement wird aus einem hervorragenden Event ein hervorragendes Green Event.
Mehr Tipps und Infos:
https://www.greenevents.steiermark.at/cms/beitrag/12587554/137585595
https://www.umweltzeichen.at/de/green-meetings-und-events/veranstalter
https://infothek.greenevents.at/upload/file/Nachhaltig_zum_Green_Event_Web.pdf
https://infothek.greenevents.at/upload/file/Checkliste_Green_Events_Austria.pdf
Klimaschutz beginnt bereits beim Kauf von IT-Geräten und Hardware. Wer sich schon im Vorfeld über Energieeffizienz und Herstellung informiert, handelt nicht nur klimaneutral, sondern spart auch noch zusätzlich Geld.
IT-Geräte brauchen mehr Energie, als man vermuten würde. Der Bedarf von IT-Anwendungen im öffentlichen und privaten Dienstleistungssektor einschließlich Server und Datenspeicherung ist daher ein wesentlicher ökologischen Faktor. Laut internationalen Studien hat sich der Energiebedarf alleine in Rechenzentren innerhalb der letzten 10 Jahre um etwa 40 % erhöht. Hier kommen herstellerunabhängige Informationsplattformen ins Spiel, die schon vor dem Kauf helfen, die richtige Wahl zu treffen. topprodukte.at informiert über die besten energiesparenden, aktuell in Österreich erhältlichen Geräte und Produkte, etwa in den Bereichen Büro, Beleuchtung, Heizen, Mobilität und gewerbliche Kühlung.
Hier sind einige Tipps für den klimaschonenden IT-Einkauf:
- Überlege dir, welche Anforderungen deine Geräte erfüllen müssen. Informiere dich über die Möglichkeit von Gebrauchtgeräten.
- Überlege bei der Beschaffung von neuen Geräten auch Aspekte der Kreislaufwirtschaft. Dazu gehören Reparierbarkeit (Festplatten, Batterien), Recycling und Weiter- bzw. Wiederverwendung von Endgeräten.
- Sag deinem Lieferanten, dass du auf Kreislaufwirtschaft fokussieren willst. Frag gleich nach passenden Angeboten, etwa längere Garantien.
- Nutze deine Geräte möglichst lange, indem du bereits beim Kauf darauf achtest, dass sie aufgerüstet werden können und für zukünftige Herausforderungen fit sind.
Weitere Infos: https://www.topprodukte.at/unternehmen/services/beschaffungsguidelines
Das Online-Portal „Siegelklarheit“ bietet detaillierte Informationen zur Umweltfreundlichkeit, Sozialverträglichkeit und Glaubwürdigkeit von Siegeln, mit dem Ziel, Konsument:innen mehr Orientierung für nachhaltigere Konsumentscheidungen zu bieten. Grundlage für diese Informationen ist ein transparentes, unabhängiges und umfassendes Bewertungssystem, dem sich Siegel auf freiwilliger Basis stellen können.
https://www.siegelklarheit.de/siegelverzeichnis#/sort:rating_desc
Das Europäische Umweltzeichen EU Ecolabel ist ein grenzüberschreitendes Umweltgütesiegel, das im gemeinsamen europäischen Markt als einheitliche Kennzeichnung für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen dient. Es wurde 1992 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Die Erarbeitung der Richtlinien zur Vergabe des Ecolabels erfolgt in Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedsstaaten.
Eine Übersicht von Produkten und Dienstleistungen für Verbraucher:innen, für die das EU Ecolabel von der deutschen Vergabestelle (RAL gGmbH) verliehen wurde und für die das EU Ecolabel Logo verwendet werden darf, findet sich hier:
https://eu-ecolabel.de/fuer-verbraucher/produktwelten
Auf nationaler Ebene bietet das österreichische Umweltzeichen Orientierung:
https://www.umweltzeichen.at/de/home/start
So erkennst du Greenwashing
Greenwashing gibt es, seit sich Konsument:innen für Umweltschutz interessieren, also seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Aber was ist damit genau gemeint? Wer Greenwashing betreibt, gibt vor, „grün“ zu sein, ohne tatsächlich entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Wertschöpfung zu setzen.
Die kanadische NGO Terrachoice definiert 7 Sünden des Greenwashing. Auch NGOs wie Greenpeace sind gute Anlaufstellen zum Thema. In Österreich hat der VKI den Greenwashing-Check ins Leben gerufen, bei dem grüne Verspechen von Unternehmen, Labels und Produkten faktenbasiert hinterfragt und dahinterliegende Strategien sichtbar gemacht werden.
Die 7 Strategien des Greenwashing
- Versteckte Kompromisse: Produkte werden mit umweltfreundlichen Aspekten beworben. Andere, weniger „grüne“ Produkteigenschaften werden verschwiegen oder negiert.
- Fehlende Beweise: Etikettierungen wie „grün“, „nachhaltig“ oder „klimaschonend“ sagen ohne Zertifizierung einer unabhängigen Stelle im Grunde nichts über die tatsächlichen Gegebenheiten aus: Nur eine Zertifizierung gibt Auskunft über tatsächliche Produktionsbedingungen bzw. Gegebenheiten.
- Vage Aussagen: Es werden unklare und oft missverständliche Aussagen wie „nachhaltige Baumwolle“ verwendet, die zwar gut klingen, aber nicht automatisch gleichbedeutend mit ökologisch produzierter Ware sind.
- Irrelevanz: Es wird eine Angabe verwendet, die zwar wahr ist, aber keine Aussagekraft besitzt. Beispiel „FCKW-frei“: Hier wird damit geworben, dass ein Produkt eine Substanz nicht enthält, die ohnehin verboten ist.
- Das kleinere Übel: Ein Produkt wird mit einem anderen, noch weniger umweltfreundlichen verglichen, damit Ersteres in einem besseren Licht erscheint.
- Lügen: Es werden sachlich falsche Aussagen getätigt, die Verbraucher gezielt in die Irre führen.
- Irrelevante Labels bzw. Fake-Labels: Diese werden oft von Firmen selbst erfunden. Eine Vielzahl an Labels erschwert es den Konsument:innen, zwischen seriösen und unseriösen Zertifizierungen zu unterscheiden.
Weitere Informationen zum Greenwashing-Check gibt es auf https://vki.at/greenwashing.
Natürlich arbeiten wir alle digital, aber manchmal schreiben wir halt doch „analog“. Kugelschreiber, Filzstifte, Flipchart-Stifte, Textmarker – all diese Büroutensilien machen unglaublich viel Müll, aber es gibt sie auch bereits zum Nachfüllen.
TIPP: Gleich beim Kauf darauf schauen, ob es sich um ein nachfüllbares Produkt handelt und am besten die Ersatz-Kugelschreiberminen und Nachfüllprodukte gleich mitbestellen.
Tipps zum umweltbewussten Einkauf von Büromaterial samt ausführlicher Produktliste gibt es z. B. hier: www.bueroeinkauf.at
Groß investieren, das ist nur etwas für die dicken Fische. Und wer derartig auf Profit aus ist, kann ja nur dem Klima schaden, oder? Falsch! Clevere, auch kleinere Investitionen sichern nicht nur langfristig dein Unternehmen ab, sie tun auch gleichzeitig etwas für das Klima. Und das alles ist einfacher, als du denkst. Der Punkt ist: Gewusst, wie!
Was sind eigentlich nachhaltige Investitionen?
Kurz gesagt: Nachhaltige Investitionen sind solche, die nicht nur auf Rendite, sondern auch auf ökologische und soziale Verantwortung setzen. Das heißt, dein Geld fließt in Unternehmen oder Projekte, die sich für Klimaschutz, Ressourcenschonung und faire Arbeitsbedingungen einsetzen. In der EU gibt es seit Kurzem eine klare Richtlinie, die sogenannte Taxonomie-Verordnung, die festlegt, welche Investitionen nachhaltig sind und welche nicht. Das ist wie ein Gütesiegel für grüne Investments.
Taxonomie-Verordnung: Was ist das und warum betrifft mich das?
Die EU will mit der Taxonomie-Verordnung einen klaren Rahmen für nachhaltige Investitionen schaffen. Damit weißt du als Unternehmer:in genau, welche Wirtschaftsaktivitäten in Zukunft als umweltfreundlich gelten und damit leichter finanzierbar sind. Gut für dich: Viele Fondsgesellschaften und Versicherungen haben sich freiwillig streng kontrollierten Standards unterworfen. Das heißt, du kannst dich darauf verlassen, dass dein Geld tatsächlich nachhaltig angelegt wird. Das klingt fair, das ist fair, und das ist ein Win-win für alle Beteiligten!
Vorsorgekassen für Klimaretter:innen
Wenn du dich als Selbstständiger oder Unternehmerin um die Altersvorsorge deiner Mitarbeiter:innen kümmerst, hast du die Wahl, in welche Vorsorgekasse du die Beiträge einzahlst. Und hier gibt es richtig gute Nachrichten: Zwei Vorsorgekassen in Österreich setzen voll auf Nachhaltigkeit. Fair Finance und VBV legen die Gelder ihrer Kundinnen gezielt nachhaltig an – und das nicht nur aus Imagegründen, sondern weil sie fest daran glauben, dass das die Zukunft ist. So kannst du deine betriebliche Altersvorsorge klimafreundlich gestalten und dabei gleichzeitig etwas für die Umwelt tun.
Wo finde ich Infos zu Green Investments?
Der Dschungel der Finanzprodukte ist dicht, aber es gibt Lichtungen! Viele Banken und Finanzdienstleister bieten mittlerweile spezialisierte grüne Investments an – es lohnt sich, nachzufragen. Außerdem gibt es zahlreiche Websites und Plattformen, die dir bei der Suche nach nachhaltigen Fonds, Aktien oder Anleihen weiterhelfen. Schau doch mal auf Plattformen wie oekofonds.at oder Nachhaltiges Investieren vorbei – dort bekommst du jede Menge Infos und Empfehlungen.
Links:
- Forum Nachhaltige Geldanlage: forum-ng.org
- UN Principles for Responsible Investment (PRI): unpri.org
- Kepler Fonds KAG: kepler.at
- Swisscanto Invest: swisscanto.com
- Ökoworld: oekoworld.com
- Comgest: comgest.com
- Acatis: acatis.de